Für die Räume der SP2 Galerie hat Andreas Arndt eine DIY-Druckmaschine entwickelt, die nur zwei Worte drucken kann: Kein Druck.
Wegen der besonderen Umstände (Abstandsregeln, etc.) wird es im Rahmen der Eröffnung in der Galerie eine Druck-Performance für die Ausstellungsbesucher auf der Straße geben. Die Druckerzeugnisse werden verteilt und im öffentlichen Raum plakatiert. Die Nachricht verbreitet sich.
Andreas Arndt ist zwar Bildhauer, nur dass sich Skulptur zur Performance, diese dann zur Dokumentation und die dann wiederum zur Installation verwandeln kann. Soziale Plastik inklusive virtueller Nachbeben sind erwünscht. Ein konzeptuell strenger Rahmen wird mit der besessenen Fahrigkeit des Moments und den Nebenwirkungen der Menschlichkeit verbeult und bleibt dadurch lebendig und schön.
Das Selbermachen ist der Kern von Andreas Arndts Kunst. Ob es darum geht, das Meer zu überqueren, das geheime Leben der Biber zu ergründen, einen Backstein zu fertigen oder klassisch-existenzielle philosophische Fragen mit der Lebenswirklichkeit im Post-Milleniums-Zeitalter abzugleichen – der Künstler wirft sich stets selbst schonungslos in einen experimentellen Prozess mit offenem Ende.
Die Antwort auf die Frage was dann hier eigentlich die Kunst ist, oszilliert zwischen Alles und Nichts und wird nebensächlich. Wesentlich ist das potenziell alle und alles involviert werden – schon jetzt. Aber keine Sorge, es wird schon wieder.
(F. Bornstück)