Wie eingefrorene Momentaufnahmen energetischer Entladungen greifen die kinetischen Skulpturen von David Prytz in den umgebenden Raum. Unterschiedliche Materialien ballen sich zu abstrakten Universen zusammen, in denen Gespanntes auf Verkrümmtes trifft, Natürliches auf Künstliches. Metallisch reflektierende Flächen interagieren mit sprödem Holz und Netzen aus Kleber, Draht schlingt sich um Pflanzenreste und verrostete Rohre, alles fasst sich an und schwebt und lässt sich wieder los. Die wulstigen Verklebungen und verschweißten Drähte scheinen trotz ihrer provisorischen Willkür einem klaren Ziel zu folgen, welches jedoch im Unklaren bleibt. Die eine richtige Perspektive, die eine bestimmte Ansicht oder Wahrheit existiert nicht: skizzenhaft und doch entschlossen formulieren die Gebilde die Dynamik menschlicher Interaktion, werden zum Sinnbild der Zusammenhänge und Beziehungen, die uns definieren, jedes Element für sich sein eigenes Zentrum.
Text: Anna Redeker
Artist Statement
An investigation into a life - the state of continuing change, of affecting and being affected. A process we never get out of, even doing nothing is highly doing something.
To me, ends and beginnings are mere glimpses, or the peaks and valleys of oscillations, very brief ephemeral and as a whole part of a larger scope of change.
A kind of dumb alchemy, from outside to in. I try to be precise.